Stadtprinzenpaar 1994 - Heijo I. und Barbara I. Tillmann

07.02.2019

1994 bis 2019  –  das sind 25 Jahre

Motto: Achtzig Jahre Narretei – Detten dabei

Zwei sehr verdiente Karnevalisten aus Dottland stiegen im Jahre 1994 auf den höchsten Narrenthron: Heijo I. und Barbara I. Tillmann waren vor 25 Jahren das umjubelte Stadtprinzenpaar von Emsdetten. Beide hatten viele Jahre in der „Bunten Bühne“ mit ihren Auftritten geglänzt, Heijo war 15 Jahre lang der Schriftführer im KGE-Vorstand, erwarb sich zudem große karnevalistische Verdienste auch über die Grenzen Emsdettens hinaus: Denn Heijo gehörte viele Jahre dem Vorstand beim Bund Westfälischer Karneval an, hatte maßgeblichen Anteil bei der Erstellung des BWK-Internet-Auftrittes und war fleißig aktiv im Redaktionsteam beim BWK. Wie sehr seine Arbeit im BWK geschätzt wurde, lässt sich ja ganz prima daran ablesen, dass Heijo Tillmann den „BWK-Verdienstorden in Gold“ trägt. Eine hohe, eine ganz besondere Auszeichnung. Er hat sie sich redlich verdient.

Das Jubelpaar ist kulturell ungemein aktiv in Emsdetten. Im Heimatverein, in der Pflege der plattdeutschen Sprache. Barbara führt viele Menschen auf dem Weg der Sagen durch Dottland, führt Märchen-Abende durch oder lädt auch auf Wunsch zu einer interessanten Moorwanderung ein.

Beim Karneval in 2019 schalten Barbara und Heijo in ihren mannigfaltigen Freizeit-Aktivitäten einen kleinen Gang zurück, freuen sich riesig auf das Jubiläum. Auf einem eigenen Wagen werden das Jubelprinzenpaar Heijo I. und Barbara I. sowie der Elferrat 1994 unter der Regie des Präsidenten Manfred Feldhaus und des Kassierer Günter Nottbeck beim Rosenmontags-Umzug dabei sein. Und natürlich als Jubel-Prinzenpaar bei allen weiteren KGE-Terminen.

Hat sich der Karneval in den letzten 25 Jahren verändert?

Heijo: Aber ganz gewaltig. Früher wurden doch viele Entscheidungen hinter verschlossenen Türen gefällt, heute ist es viel offener und präsenter.

Barbara hält dagegen: Ich finde, dass es früher offener und ehrlicher zuging. Zudem gefallen mir heute die viele Frotzeleien im Karneval nicht. Und die Tatsache, dass immer wieder persönliche Tiefschläge ausgeteilt werden, gehört für mich einfach nicht zum Karneval dazu.

Was wünschen sich Heijo und Barbara von der Session 2019?

Beide: Das alle Personen, die im Karneval aktiv sind und den Karneval lieben, pflegen und feiern, am Veilchendienstag gemeinsam sagen können: Wir haben toll gefeiert, alles gesund überstanden. Das ist unser größter Wunsch.

Barbara ergänzt: Ich wünsche mir vieles, aber bitte keine Blumen. Ich möchte den finanziellen Gegenwert der mir zugedachten Blumen an Kaplan Eggert spenden, damit er mit diesem Betrag  Messdiener-Kindern aus sozial schwachen Familien die Gruppen-Fahrten finanzieren kann. Das Thema liegt mir sehr am Herzen.

Was würde Heijo im Karneval ändern, wenn er es könnte?

Ich bin ein Verfechter von Traditionen. Deshalb wünsche ich mir, dass eben die Traditionen im Karneval gehegt und gepflegt werden. Vieles wird mir heute etwas zu oberflächlich gehalten.

Barbara: Ich würde mir wünschen, dass es am Samstag vor den „drei tollen Tagen“ wieder eine närrische Sitzung gibt. So, wie das früher immer war. Mit einer Sitzung am Samstag starten die „drei tollen Tage“ einfach flüssiger, viel runder. Zudem glaube ich, dass Prinzenpaar und Elferrat heute in der Session  zu viele Termine absolvieren müssen. Alles wieder in einem etwas kleineren, überschaubaren Rahmen. Doch man wird das närrische Rad wohl kaum zurückdrehen können.

Welche spontanen Gedanken hat Barbara an Karneval vor 25 Jahren?

Dass es an Rosenmontag rattenkalt war. Wir hatten nach dem Umzug noch zwei Termine bei Gesellschaften. Ich wollte mich dafür neu schminken, doch meine Haut war so kalt, dass sie keine Schminke mehr annahm.

Was möchte Heijo im Rückblick gern erwähnen?

Unseren tollen Elferrat. Diese grandiose Truppe hat uns wahrlich durch die Session 1994 und die ganze Zeit danach getragen, dafür sind wir den Elferrats-Paaren unheimlich dankbar.

Heijo, gar keine Erinnerungen mehr an die Handverletzung des Stadtprinzen in 1994?

Ach so, ja: Ich wollte am Donnerstag vor Karneval 1994 noch schnell einen Rahmen für ein Bild aussägen, da waren halt die Finger im Weg. Hat unheimlich geblutet, die Wunden wurden im Krankenhaus genäht. Am Montag auf dem Rosenmontags-Wagen hatte ich dann weiße Motorrad-Handschuhe an, geliehen vom Polizisten Berni Bensmann. In Größe zehn, das ging so gerade.

Letzte Frage: Wohe4r kommt der Name Heijo?

Weil mein Bruder im Kindergarten sprachfaul war. Mein richtiger Name ist Heinrich-Josef Martin Tillmann.

So, das musste ja auch mal geklärt werden…