Hagelisten Jubelprinzen 2022

Nachdem in 2021 beide Hauptfeste der Hagelisten-Schützengesellschaft, Schützenfest als auch Karneval ausgefallen sind, beginnt man mit den Vorbereitungen für das anstehende Karnevalsfest nur sehr zögerlich. Der Vorstand der Hagelisten ist sich einig: In Coronazeiten ist vieles anders, man wartet ab, was passiert und ob doch noch die ein oder andere Aktion möglich ist. Kann die nächste Session nicht wie gewohnt in Angriff genommen werden, wäre das extrem schade, denn zwei Jubelprinzen stehen in den Startlöchern und der 50-jährige Jubelprinz Robert Hemesath war beim Bildermachen und dem anschließenden Gespräch so voller Vorfreude, auch wenn er nicht aktiv mitfeiern wollte, so ist er doch in Gedanken bei den Rot-Weißen“. Jubelprinzen in den eigenen Reihen hat sicherlich jede Gesellschaft, aber die Hagelisten packen für die Session 2021/2022 noch eins drauf. Beide Stadtprinzenjubilare der Emsdettener Karnevalsgesellschaft, der 25-jährige Jubelprinz Gerd Limbrock und der 40-jährige Jubelprinz Karl-Heinz Althoff sind nach wie vor Aushängeschilder der Hagelisten.  Beide waren schon Vorsitzende in der Gesellschaft, Beide haben in Festausschüssen bei verschiedenen Jubiläen mitgewirkt und das zeigt, wie sehr sie dem Karneval verbunden sind, waren selbstverständlich Saalprinz bei den Hagelisten, aber zum Königsschuss hat es bei Beiden nicht gereicht.

Auf alles verzichten müssen die Mitglieder der Hagelisten zu Karneval doch nicht. Hatte man im letzten Jahr noch eine eigene Karnevalszeitung herausgebracht, wird in diesem Jahr wieder das bekannte „Dettsk Düörgemös“ von den Clownläufern unters Volk gebracht.

Robert Hemesath ist in diesem Jahr der älteste Jubelprinz bei den Hagelisten. Seine Regentschaft fand vor einem halbem Jahrhundert statt. Das Motto des Elferrates ist heute nicht mehr bekannt und spielte damals wohl keine so große Rolle. Man hat sich mehrfach getroffen und dabei jede Menge Spaß gehabt und einfach mit den Kollegen, den besten Freunden zusammen zu sein, das war damals eine Menge Wert. Es hat Spaß gemacht mit den Hagelisten im rappelvollen Saal Kloppenborg zu feiern. Der Rosenmontag rundete dann ein tolles Karnevalsfest ab.

Bernhard „Charly“ Heitmeier feiert sein 40-jähriges Jubiläum und wenn dieser Name bei den Hagelisten fällt, dann muss man über ein Mitglied  berichten, dass aber auch gar nichts in diesem Verein ausgelassen hat. Den Titel zum harten Kern zu gehören, den muss man sich erarbeiten: Er trat 1973 in die Gesellschaft ein und war sofort Mitglied des Spielmannszuges und wurde 1978 dort König. Er ist aber nicht nur Schützenbruder, sondern hatte auch für Karneval sehr viel übrig. Es war nur logisch, dass er auch Saalprinz werden musste, 1982 war es soweit. Den Elferrat bildete damals selbstverständlich der Spielmannszug und unter dem Motto: „Kapernfahrt auf Hagelistenart“ feierte er mit seiner Prinzessin Claudia im Zelt an der Feuerwache ein rauschendes Fest. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass Prinz und Elferrat am ersten Abend noch durchgehalten haben, aber am zweiten Abend war es im Zelt so kalt, dass man nur aufgezogen ist und danach das warme Vereinslokal Graute Beik aufsuchte. Auch den allermeisten Hagelisten war es an diesem Abend im Zelt zu kalt. Danach begann seine Vorstandskarriere, wo er 1983 als Scheffe startete, später 2. Kassierer wurde und es ging noch ein Treppchen höher, die Versammlung wählte ihn zum 2. Vorsitzenden. In all den Jahren versuchte er stets König im Verein zu werden, was ihm aber erst 1997 gelang. Zuerst als Sternkönig und dann im Jahre 2005 nochmals als Schützenkönig. Das pikante daran, er nahm seinem Sohn Benedikt die Kette ab. Man muss schon ein wenig verrückt sein, denn auch seine Auftritte als Hexenkönigin, bleiben unvergessen. Der Vorstand der Hagelisten ist sehr froh darüber, dass Bernhard Heitmeier sich bereit erklärt hat, im Festausschuss zum 200-jährigen Jubiläum mitzumachen.

Aus dem gleichen Holz geschnitzt, ist auch der 25 jährige Jubelprinz der Hagelisten, Dieter Hermeling, der von sich selber sagt: Er habe ein rot-weißes Herz! Er feierte seinerzeit im Bürgersaal zu Emsdetten mit seinem Elferrat, natürlich zusammengesetzt von den Spielleuten des Juniorenspielmannszuges. Das damalige Motto lautete: Es war schon immer schick und fein – ein Hagelist zu sein! Natürlich haben die Vorbereitungen zum Fest, weil man sich halt im Spielmannszug blind verstand, allen viel Spaß bereitet und klar, auch der Rosenmontagsumzug bildete ein Höhepunkt in der Session von Dieter Hermeling. Was den Hagelisten aber sicher in Erinnerung bleiben wird, war der fantastisch geschmückte Bürgersaal. Getreu dem Motto, waren die Damen und Herren des Elferrates extrem vornehm gekleidet und die Bühne hatte sehr viel mit einem Ballsaal zu tun. Ein großartiges Ambiente! Pikant am Rande, sein damaliger Zeremonienmeister war der heute 40-jährige Jubelprinz, Bernhard Heitmeier. Wenn man zum harten Kern einer Gesellschaft gehören will, dann muss man einiges geleistet haben und das hat Dieter Hermeling sicher getan. Vorstandsarbeit gehörte dazu, so bekleidete er die Posten eines Scheffen, später den des Schriftführers und im Jahre 2006 vertrauten ihm die Mitglieder die Finanzen im Verein an, er wurde zum Kassierer gewählt. Unvergesslich auch das Jahr 1980, als er Sternkönig der Hagelisten wurde. Auch im Festausschuss zum 75-jährigen Spielmannszugjubiläum wirkte er mit. Er ist nach wie vor eine Respektsperson im Verein, seine Wortmeldungen auf den Generalversammlungen sind Kult.

(Text: Josef Exler, 1. Vorsitzender Hagelisten Schützengesellschaft e.V.)