Kolpinger Jubelprinzen 2022

25 Jahre ist es bereits her, dass Heinrich ‚Atta‘ Beermann gemeinsam mit seiner Frau Maria das Zepter im Kolpinghaus schwang. Nachdem sich 1997 so recht kein Elferrat finden lassen wollte, sprang der Vorstand in die Bresche. Auf dem Weg zum 1. Elferratstreffen fragte Maria dann, „wer den wohl Prinz werden würde?“. Atta musste gar nicht lange überlegen, um eine wasserdichte Argumentationskette aufzubauen, in deren Folge natürlich er der Prinz werden würde: „Der und der war doch schon Prinz, der andere hat auch nicht so viel Zeit, wieder ein anderer macht doch schon dieses und jenes – also bleibe doch nur noch ich„. Das Motto „Ob Blocksberg oder Attahöhle  – Karneval mit viel Gegröhle“ war anschließend schnell geboren und lässt sich ursprünglich auf eine der vielen Feiern in Marias und Attas Gartenhütte – der sog. Atta-Höhle – zurückführen. „Die ganzen Sessionshighlights aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen“, sind sich beide Jubilare einig  – unvergessen bleibt jedoch, dass damals eine Hexe auf einem Besen (worauf auch sonst?!?) über die Kolpingbühne flog. Das närrisches Blut durch ihre Adern fließt, konnten Atta und Maria zwei Mal als Stadtelferratspaar bei Ewald Schmedt und Paul Müllmann unter Beweis stellen. Auch über den Karneval hinaus kann Atta einen beachtlichen „Vereinslebenslauf“ aufweisen: 1993 Sternkönig, 1999 Kaiser, 2x Vereinigtenvertreter, Mitglied im Festausschuss 2001, 7 Jahre aktiv in der Kolpingschützengilde und nicht zuletzt als 52-facher Organisator der Kolpingschrottaktion.

60-jähriges Jubelprinzenpaar der Kolpinger sind Adolf und Gerda Gravenkötter. Viele Erinnerungen an die lang zurückliegende Karnevalssession sind leider nicht mehr ganz präsent. Aber „das es eine ganz tolle Zeit war, einmal Prinzenpaar sein zu dürfen und mit ihrem Elferrat, der sich mit schwarzer Hose und weißem Pullover als Schneehasen verkleidete, so richtig Karneval zu feiern“, werden die Beiden nicht vergessen. Paul schwang im Kolpinghaus nicht nur das Zepter, sondern war 1959 aktives Vorstandsmitglied, errang 1973 die Sternkönigswürde und organisierte 1976 im Festausschuss das 50-jährige Jubiläum der Kolpingschützengilde.

Das höchste Jubiläum aller Dettener Prinzenjubilare feiern Bernhard und Resi Borgmann. Bereits vor 65 Jahren sicherte sich Bernhard das Zepter der Kolpinger. Die Entscheidung, Prinz zu werden, fiel ihm leicht: „Bevor ich zum 1. April (1957) meine Wehrpflicht antreten musste, da mach ich doch erst noch Prinzkarneval im Kolping“ entschied sich Bernhard und fand damals mit Wilma Walters, die er im Tanzkurs kennengelernt hatte, seine Prinzessin. Der gemeinsame Einzug des Elferrats in das Kolpinghaus ist sein ganz persönliches Highlight der Session und bleibt als Erinnerung an eine tolle Zeit bis heute unvergessen. Neben der langjährigen Tätigkeit als Schriftführer schoss Bernhard 6 Jahre nach seiner närrischen Regentschaft auch den Vogel ab und krönte sich zum Kolpinger Vogelkönig.