Jubelprinzenpaar Karl-Heinz I. und Liesel I. Althoff (40 Jahre)

24.02.2022

1982 – 2022:  40 Jahre Stadtprinzenpaar – Motto: Detten röpp – Detten löpp

Karl-Heinz I. und Liesel I. Althoff                              

Das Jubelpaar hatte nur einen Wunsch: „Etwas Karneval muss erlaubt sein!“

Nur ganz selten passt der Begriff „bekannt wie ein bunter Hund“ wohl besser als auf den Ex-Stadtprinzen Karl-Heinz Althoff. Von Kindesbeinen an ein engagierter Hagelist, seit Jahren auch Mitglied der Bürgerschützen, nach dem Bau des Eigenheimes in Hembergen im Jahre 1970 natürlich sofort aktives Mitglied im dortigen Bürgerverein. Doch auch darüber hinaus hat Karl-Heinz Althoff viel Energie und enorme Freizeit geopfert, um in diversen Positionen seine Duftmarken zu setzen.

Karl-Heinz Althoff war Büttenredner bei den Dorfbauern und bei der KGE, Saalprinz der Hagelisten in 1977. Natürlich war er im Vorstand der KGE, als Schriftführer, Archivar und viele Jahre zuständig für die Werbung in der Karnevalszeitung. Karl-Heinz war im Traditions-Ausschuss des Bundes Westfälischer Karneval (BWK) aktiv. Zig Jahre war und ist er St. Nikolaus, noch heute engagierter Kiepenkerl, Vorsitzender der Kiepenkiärls „Meerschken un Tüötten 1981 NRW“ mit Sitz in Stadtlohn. Zudem ist Karl-Heinz in vielen kleineren Vereinen am Ball. Um all seine Positionen und Aufgaben zu erwähnen, dafür fehlt selbst in der Karnevalszeitung der Platz. Ohne Frage ist Karl-Heinz Althoff „ein Hans-Dampf in allen Gassen“. Da war es ja kein Wunder, dass Karl-Heinz Althoff  im Jahre 1982 – vor nunmehr satten 40 Jahren – zusammen mit seiner Prinzessin Liesel zum Stadtprinzenpaar von Dottland gekürt wurde.

Im schmucken Eigenheim am Stautenberg in Hembergen traf sich die Redaktion von Dettsk Düörgemös in den letzten Tagen des alten Jahres mit dem strahlenden Jubelprinzenpaar. Das folgende Interview hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn bei diesem engagierten Jubelpaar hätten auch 111 Fragen kaum ausgereicht. Man war bemüht, das Thema „Corona“ weitestgehend auszusparen (hat nicht ganz geklappt). Liesel und Karl-Heinz sollten Stellung beziehen, kurz und knapp ihre Meinung sagen, auf karnevalistische elf Fragen. Ganz spontan – auf geht`s…

Liesel, dein Mann Karl-Heinz hatte und hat stets viel Posten und Pöstchen, steht er sehr gern im Mittelpunkt, will er stets etwas bewegen?

Das kann und muss man wohl mit einem klaren Ja beantworten, doch ich habe das nie als Nachteil empfunden.

War Prinzessin Liesel vor gut 40 Jahren auch so heiß auf den höchsten närrischen Thron in Dottland wie Gatte Karl-Heinz?

Nein, auf keinen Fall. Ich war zurückhaltender, musste erst überzeugt werden, wie viele andere Prinzessinnen auch. Doch dann war es eine tolle Zeit, ist es immer noch.

Welche Rolle spielten die Damen im Dettener Karneval vor 40 Jahren?

Die Damen, die Prinzessinnen spielten keine große Rolle,  hielten sich mehr im Hintergrund auf. Ich war zwar Rosenmontag mit auf dem Wagen, doch ansonsten war Karneval in Dottland damals eher ein Fest für die Herren.

Wie sprichst du Deinen Prinzen an, wenn du richtig sauer auf ihn bist?

Ich sage immer nur Karl-Heinz, doch am Tonfall spürt er sofort meine Stimmung und meine Laune.

Prinzessin Liesel, was war der schönste Moment für dich im Karneval überhaupt? Gibt es diesen einen tollen Moment?

Nein, den einen tollen Moment gibt es für mich nicht. Es gibt aber ganz viele davon, schöne Moment bleiben da in Erinnerung.

Jubilar Karl-Heinz, hat sich der Karneval in Dottland in 40 Jahren stark verändert?

Ja, ganz enorm. Mittlerweile stehen die Frauen mehr im Mittelpunkt, sie haben mitunter auch mehr Power als wir. Der Karneval insgesamt in Dottland hat sich in all den Jahren sehr positiv entwickelt. Doch man muss aufpassen, dass die Finanzen im Rahmen bleiben.

Der Karneval wurde in Dottland immer größer, pompöser, damit auch kostspieliger. Geht das in der Zukunft so weiter, oder muss man mal die Bremse treten?

Wie gesagt, man muss die Kosten stets im Auge halten. Damit es sich wirklich jeder Interessent leisten kann, Stadtprinz von Dottland zu werden. Das Amt darf für einen Stadtprinzen nicht zu teuer werden.

Du warst und bist in vielen Ehrenämtern aktiv. Warum wird es immer schwerer, gute Leute für das Ehrenamt zu finden?

Weil sich das Freizeitverhalten die Leute stark verändert hat. Die Leute wollen unterhalten und bespaßt werden, aber nur ungern Verantwortung übernehmen. Seit Jahren eine Entwicklung, die mir Sorgen bereitet.

Ach, ja –  ehe ich es vergesse: Dein schönster Moment in 40 Jahren Karneval?

Der Umzug in 1982 bei tollem Wetter, vorher im Korb der Feuerwehrleiter mit Karl Herting über dem närrische Dottland geschwebt, diese Momente vergesse ich nie. Zudem  bin ich stolz darauf, dass wir es damals eingeführt haben, den Karneval der Menschen mit Behinderungen zu besuchen, dieser Nachmittag hat mich stark beeindruckt.

Was erwartest du mit Deiner Prinzessin Liesel von der Session 2022, von eurem Jubiläums-Jahr?

Ich hoffe, dass wir ein wenig feiern können. Gesund bleiben ….

… hier brechen wir das Gespräch ab. Weil es Corona so will, gibt es auch in 2022 keinen Karneval. Eventuell eine Ehrung der Jubilar in kleinem Kreis???  Also hat Corona auch das Jubelpaar Liesel und Karl-Heinz mitsamt Elferrat in voller Fahrt ausgebremst …