25 Jahre Stadtprinzenpaar - Alfred I. und Maria VIII. Tecklenborg

06.02.2020

Es war für Maria und Alfred Tecklenborg im Jahre 1995 „ein herrliches Erlebnis, in unserer Heimatstadt Emsdetten das Stadtprinzenpaar sein zu dürfen!“  Prinz Alfred war direkt begeistert, Prinzessin Maria zögerte zunächst ein wenig, um nachher dann zu sagen: „Es war sooooo schön!“

„Dettsk Karneval – Spaß üörwerall“, so lautete das aussagekräftige Motto im Jahre 1995, also vor 25 Jahren. Der Elferrat trug keine schwarzen Anzüge, die Herren des Elferrates 1995 (natürlich auch die Damen) brachte viel frische Farbe ins Spiel. Der Rosenmontags-Umzug wurde um exakt 15.11 Uhr komplett gestoppt, so war es der große Wunsch des Stadtprinzen Tecki. Auch er flitzte flott vom Prinzenwagen herunter, mischte sich in bester Stimmung ins närrische Volk zu einer ausgiebigen Schunkel-Runde.

Vier Jahre später (1999) wurde Alfred Tecklenborg neuer KGE-Präsident, er trat in die großen Fußstapfen von Karl Herting. Sieben Jahre stand Alfred Tecklenborg mit großem Erfolg an der Spitze der Karnevalsgesellschaft, nun schon seit zehn Jahren bekleidet er den Posten des Vizekanzlers in der Stadtprinzengarde. All das ging nur mit der großen Unterstützung von Prinzessin Maria. Mit großer Bereitschaft gibt Tecki seine immensen Erfahrungen im Karneval an die jungen Leute weiter.

Welche Wünsche hat Jubelprinz Alfred zum 25jährigen Jubiläum?Ich wünsche mir eine schöne, eine sehr stimmungsvolle Session. Alle sollen viel Spaß haben, ich wünsche mir bunte Kostüme und viele Freude bei der KGE und in allen Gesellschaften.

Maria – Deine Ergänzungen dazu, was wünsche Du mir für die Session 2020?Es ist ja schon fast alles gesagt. Doch mir gefällt der Karneval besonders, wenn alle mit Spaß und Freude dabei sind, das auch ausstrahlen. Ich freue mich auf eine schöne Session mit unserem Stadtelferrat 1995.

Maria – Dein schönster Moment als Stadtprinzessin?Schwer zu sagen, es gab ja tausend schöne Momente. Doch ich freue mich schon auf den großen KGE-Einzug zu beiden Sitzungen in die Ems-Halle. Dieser Einzug vor 25 Jahren im Kolpinghaue ist bei mir stark haften geblieben. Diese Stimmung,  dann die kleine Treppe hinauf zur Bühne. Ich weiß es wie heute …

Alfred, was blieb bei Dir im Hinterkopf vom Prinzenjahr 1995 besonders haften?Ganz viele Dinge: Die Sitzungen, die zahlreiche Besuche, in den Vereinen, bei den Wagenbauern, bei den Senioren in den Altenheimen, in den Kindergärten.  Jeder Besuch hatte etwas, von jedem Besuch bleibt was im Hinterkopf. Ganz viele schöne Gedanken und bleibende Erinnerungen.

Maria, wie waren die sieben Jahre mit Gatte Alfred als KGE-Präsident?Zunächst war es schwer, weil ich viele Leute in der KGE nicht kannte. Tecki war als Präsident da gleich viel näher dran, ich war doch mehr in der eigenen Firma  gefordert. Doch im Laufe der Zeit wurde es immer besser, es hat sich nach und nach eingespielt. Danach war es eine zwar anstrengende, aber auch eine schöne Zeit.

Alfred, Deine beste Entscheidung als Chef der Karnevalsgesellschaft?
Es freut mich sehr, dass es uns damals sehr schnell gelungen ist, dass die Leute in Kostümen zu den Sitzungen kamen. Zudem war es unsere Aufgabe, die neue Halle karnevalistisch zu gestalten. Mit Heinz Mussenbrock und vielen Helfern ist uns das gut gelungen.

Karneval 1995 – Karneval 2020, was hat sich geändert?
Alfred:
Ganz viel. In den heutigen Sitzungen fehlt mit der gute Wortbeitrag, die starke Büttrede. Aber es fehlt ja auch oftmals die Disziplin der Leute, solch einen Wortbeitrag anzunehmen. Ich kann mich zu meiner Zeit an zwei echte Profis aus Mannheim erinnern, die in der Ems-Halle nicht ankamen, ausgepfiffen wurden und vor der Seniorensitzung völlig genervt nach Hause fahren wollten. Zudem fehlt mir eine 3. Sitzung, zu der man hochklassige Programmpunkte buchen kann. Wir alle müssen aufpassen, dass Karneval noch Karneval bleibt, dass die gute alte Tradition nicht auf der Strecke bleibt. Immer nur Party, Party, Party, das geht garantiert nicht mehr lange gut.

Maria: Ich finde, dass die Damen im Karneval im Laufe der Jahre mehr und mehr dazu gekommen sind, heute deutlich anerkannter im Karneval sind. Genau so muss das ja auch sein.

Alfred, was muss ein Mann mitbringen, wenn er Stadtprinz von Dottland werden will?
Gute Laune, Durchhaltevermögen, ein Herz für den Karneval. Ein Stadtprinzenpaar muss auf einen starken Elferrat bauen können, benötigt quasi ein gutes Team im Rücken. Zudem ganz wichtig: Ein Prinzenpaar darf sich nie verstellen, Prinzessin und Prinz müssen stets authentisch bleiben. Das ist eine wichtige Voraussetzung.

Alfred, Deine Wünsche für den Karneval in Dottland in der Zukunft?
Stimmungsvolle Sitzungen, schöne Umzüge am Rosenmontag mit vielen Besuchern aus Emsdetten und aus der Umgebung. Dass man in der KGE nie vergisst, dass der Karneval gewisse Traditionen hat, die unbedingt gehalten und  gepflegt sein wollen. Wir müssen unsere Jugend beim Karneval mitnehmen…

Maria, was erwartest Du vom Karneval in den kommenden Jahren?
Dass der Karneval auch der richtige Karneval bleibt. Natürlich muss und wird sich immer einiges ändern, es wird moderner werden, doch der karnevalistische Grundgedanke muss gehalten und intensiv gepflegt werden. Dabei müssen wir alle helfen.

Dankes-Fete für Jubilar Tecki: Vor 25 Jahren hatte Stadtprinz Alfred Tecklenborg eine Party für alle Saalprinzen organisiert, jetzt gab es die Revanche: Bernhold und Anja Herder, Prinzenpaar der Dorfbauern in 1995, planten eine tolle Fete. Das Stadtjubelprinzenpaar Maria und Alfred wussten nichts, waren völlig überrascht, als eine voll besetzte Remise auf das Jubelpaar wartete. Musik von Walter Zurbrügg, der Spießer Günther Dieckman in der Bütt,  KGE-Präsident Helmuth Schäckel mit einer Laudatio auf Tecki und Maria,  es war an alles gedacht für einen herrlichen Abend und stimmungsvollen Abend.

 

Die bisher acht Präsidenten der KGE

Fritz Stipp                   – von 1914 bis 1922

Carl König                   – von 1922 bis 1935

Karl Wiedau               – von 1935 bis 1959

Lothar Huesmann     – von 1959 bis 1989

Karl Herting                – von 1989 bis 1999

Alfred Tecklenborg   – von 1999 bis 2006

Bruno Jendraszyk     – von 2006 bis 2007

Helmuth Schäckel    –  seit 2007