KGE-Verdienstorden: Neue Ordensträger stehen fest

Jahrzehntelanges Engagement für Dottlands Karneval

02.12.2023

Das Komitee zur Verleihung des KGE-Verdienstordens hatte es in den letzten Wochen wahrlich nicht leicht, berichtet deren Vorsitzender Bernhold Herder. Viele Emsdettener Gesellschaften haben sich für die verdienten Karnevalisten aus ihren Reihen mächtig ins Zeug gelegt, um sie mit kreativen und ausgefallenen Bewerbungsschreiben für die Auszeichnung mit dem KGE-Verdienstorden zu empfehlen. Nach eingehender Sichtung, Bewertung und lebhafter Diskussion kam das Auswahlkomitee um Bernhold Herder (Vorsitzender), Jörg Feldmann (Prinzengarde), Gerrit Lehmkuhl (Ahlintel), Michael Plugge (Austum), Christian Brüna (Berge) sowie Elke Riewe-Linnemann und Melanie Pleimann (Vertreter der KGE) schließlich zum einstimmigen Ergebnis: Heinz Ruhe, Lothar Höppner und Gaby Nießing werden in der Session 2024 mit der höchsten Auszeichnung der KGE gewürdigt. Diese drei Emsdettener verbindet genau das, wofür der KGE-Verdienstorden steht: Mit außergewöhnlichem Engagement und großem Herzblut haben die Drei über Jahrzehnte einen prägenden Beitrag für den Dettener Karneval geleistet – ohne dabei selbst im Rampenlicht zu stehen. Am 12.01.2024 wird sich das für die „Hidden Champions des Emsdettener Karnevals“ ändern: Sie werden im Mittelpunkt stehen, wenn Ihnen beim Ordensfest der KGE feierlich der KGE-Verdienstorden mit Anstecknadel und Urkunde verliehen wird.

Einen ersten Vorgeschmack darauf durften die Drei in den vergangenen Tagen bereits erleben: Das Auswahlkomitee stattete den nichts ahnenden Auserwählten jeweils einen Besuch ab, um sie im Kreise ihrer Mitstreiter, Freunde und Familien mit der frohen Botschaft zu überraschen und die Einladung zur Ordensverleihung zu überreichen.

Und das sind die drei neuen KGE-Verdienstordensträger:

Bei der Austumer Schützengesellschaft war Heinz Ruhe 40 Jahre lang Dreh- und Angelpunkt der Karnevalszeitung. Neben Heinz Kollmann und Manfred Feldhaus zeichnete er sich 1976 als das dritte Gründungsmitglied des Austumer Zeitungsteams aus, das neben dem Verfassen von Artikeln für das „Dettsk Düörgemös“ mit dem „Austumer Düörgemös“ eine zusätzliche eigene Karnevalszeitung für die Austumer auflegte. Selbstredend ist dabei, dass er als Zeitungsschreiber nicht nur viele lustige Anekdoten niederschrieb, sondern sich als Clownläufer auch aktiv um den Vertrieb kümmerte. 1x Austumer Saalprinz, 3x Zeremonienmeister, 6x Austumer Elferratsmitglied und nicht zuletzt Stadtelferratsmitglied unter Stadtprinz Jürgen I. Kemper sind weitere Meilensteine in seiner närrischen Vita.

Lothar Höppner geht als Wagenbauer in seine 54. Karnevalssession. Seit 1969 ist das Urgestein des Dorfbauern Wagenbaus ununterbrochen einer der Aktivposten, der seine jahrzehntelange Erfahrung mit Ideen, Rat und vor allem Tat bei der Gestaltung der Karnevalswagen einbringt, die Dottlands Närrinnen und Narren jedes Jahr am Rosenmontag bestaunen dürfen. Von seiner Kreativität und seinem Geschick profitieren auch die Kostüme der Fußgruppen: unvergessen ist die Gestaltung der aufwendigen Kostüme zum Motto Starlight Express im Jahr 1993: unter Dorfbauern spricht man auch heute noch von der wohl besten Fußgruppe der Gesellschaft, die jemals am Rosenmontagszug teilgenommen hat. Neben dem Karneval unterstützt Lothar die Dorfbauern auch als Teil der Schießmannschaft, in der er seine Erfahrung viele Jahre lang als Jugendobmann an den Vereinsnachwuchs weitergegeben hat.

Unter den Hollingern wird Gaby Nießing auch liebevoll als die „Mutter der Hollinger Garde“ bezeichnet. Im Jahr 1996 begann mit dem Eintritt ihrer Tochter Marina in die Hollinger Garde ihr Engagement für die Garde, die sie seit 2005 leitet und trainiert. Und seitdem ist bei Gaby sprichwörtlich das ganze Jahr Karneval: zwischen Ostern und Rosenmontag trainiert Gaby mehrmals in der Woche mit den Minis und der Jugendgarde der Hollinger, damit die Auftritte in der 5. Jahreszeit perfekt sitzen. Sie plant und koordiniert die Tänze ihrer Garden – von Karnevalssitzungen über Seniorentage und Geburtstage bis zu Auftritten in Alten- und Pflegeheimen. Und als wäre das noch nicht genug, ist es ihr auch eine Herzensangelegenheit, sich um die Kostüme der Garde zu kümmern. Dabei ist sie nicht nur Zeugwart für Kleider, Stulpen, Hüte und Co. – auch schneidert sie in mühevoller Handarbeit und mit einem Auge fürs Detail die Schautanzkostüme und Uniformen für die Tanzpaare und Solomariechen selber.